Die Kurzfassung:
„Oh – ooooooohmmmmmm – Raschelraschel – Driiiiing – Driiiiing – Schnauf –AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH – FLATSCH – WÄÄÄÄÄÄH – Awwwwww – Driiiiiiing – Milch – Schnarch“
Die etwas längere Fassung
„Oh“
20.30 Uhr: Unser Großer schläft, ich habe ihn ins Bett gebracht nachdem wir noch einen wirklich riesigen Großeinkauf hinter uns gebracht haben. Ich wusste wohl doch irgendwie, dass es losgeht. Dabei musste ich schon ab und zu stehen bleiben – Auf die Idee, dass das Wehen sein könnten, kam ich allerdings nicht.
Kaum liege ich auf dem Sofa merke ich die ersten Wehen. Auch hier braucht es eine Weile bis ich das verstehe und denke „Oh“ es könnte losgehen… Ich freue mich riesig, dass es losgeht. Eigentlich hoffe ich schon seit 2 Wochen, dass unser Baby kommt. Ich halte es noch eine Weile auf dem Sofa aus, bis ich nicht mehr liegen oder sitzen möchte.
„ooooooohmmmm“
Jetzt bin ich nur noch froh, dass wir einfach zu Hause bleiben können. Ich ziehe an, worauf ich Lust habe, trinke und esse worauf ich Lust habe und laufe durch die Wohnung und auf dem Balkon herum. Alles fühlt sich gut und richtig an und ich genieße die Abendfrische auf dem Balkon. Dabei töne ich schon ein leises oooohmmmm vor mich hin.
„Raschelraschel“
Ca. 21.30 Uhr: Papa legt das Malervlies auf Sofa und Boden aus. Ich sage noch, dass er es doch nicht übertreiben soll und wir auf Chris warten sollen. Ich weiß ja noch nicht einmal wo unser Kind auf die Welt kommen wird. Papa macht es trotzdem und er sollte recht behalten
„Driiiiing“
22.50 Uhr: Ich rufe Chris an und berichte, dass es losgeht. Chris meint, ich solle warten bis die Wehen öfter und länger kommen, mich nochmal melden und eine Runde duschen gehen. Ich veratme und töne durch diverse Wehen und muss mich eigentlich ständig irgendwo aufstützen.
„Driiiiing – rasante Entwicklung“
Ca. 23.05: Ich rufe Chris an (sie macht sich auf den Weg) und berichte von der „rasanten Entwicklung“ der Ereignisse:
„Schnauf“
Es geht nun tatsächlich alles sehr schnell. Ich habe ständig Wehen, die auch wirklich stark sind, ich atme und töne vor mich hin und mache mir zum Glück keine Gedanken was unser Großer mitbekommen könnte. Er schläft selig…
Duschen oder baden fühlt sich für mich völlig absurd an. Ich schwitze, mir ist heiß und ich könnte warmes Wasser oder andere Berührungen nun absolut nicht ertragen. Das muss auch der Papa erfahren, der die ganze Zeit bei mir ist – mich aber auf keinen Fall irgendwie berühren darf.
Ich hänge nun tatsächlich vor dem Sofa (Danke an den Papa für das Malervlies). Die Wehen sind extrem stark und ich habe kaum eine Pause. Macht aber nichts, denn ich merke plötzlich, dass der Kopf kommt. Ich taste und halte ihn fest. Jetzt brauche ich doch noch Halt und Arm für die kommende Wehe:
„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA
AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA
AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA
AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA
AAAAAAAAAAAAAAH“
Kommentarlos –
Mir fällt auf, dass die Balkontüren noch offen sind und ich schreie den Papa an, dass er sie schließen soll – nun denke ich doch ganz kurz an die Nachbarn… Er macht die Türen zum Flur zu – auch ok
23.22 „FLATSCH“
Zum Glück ist er ganz schnell wieder da, denn mit der nächsten Wehe „flatscht“ uns tatsächlich unser kleines süßes Mädchen in unsere Hände. Eine Mama- und eine Papa-Hand. Wie könnte es besser sein?
„WÄÄÄÄÄÄH“
Wir sind sehr erleichtert dass unsere Kleine direkt schreit. Denn Chris hat es tatsächlich nicht mehr geschafft und wir haben einfach so unser Baby auf die Welt gebracht. Unglaublich.
„Awwwwww“
Der Papa alias Geburtshelfer 2.0 fädelt unser Shanti-Baby durch meine Beine in meine Arme – wir sind hin und weg und bewundern sie völlig erstaunt und überwältigt.
„Driiiiiiing“
Der Papa ruft Chris nochmal an, sie steht schon vor der Türe. Chris kommt rein und glaubt noch nicht, dass Alma wirklich schon da ist. Als diese dann aber passend losbrüllt muss Chris doch ziemlich lachen und gibt uns irgendwie direkt das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Es gibt Kaffee, Cola und heiße 7. Wir sitzen einfach zusammen, reden irgendwas und bewundern das neue Leben. Chris darf wenigstens bei der Geburt der Plazenta dabei sein. Alles ist so normal und natürlich, wirklich wunderschön.
„ Milch“
Alma saugt zuerst nur am Finger und schreit die Brust an – bald geht ihr jedoch auf, dass die Brust mit Milch noch besser ist. Unser Großer wacht auf und weint zuerst. Dann kommt er ganz langsam näher – allerdings erst nachdem er eine große Milch (allerdings aus dem Kühlschrank) getrunken hat.
„Schnarch“
Chris verabschiedet sich und jeder gönnt sich noch einen passenden Schlummertrunk. Ich bleibe bei heißer 7, der Papa entschiedet sich doch für etwas anderes. Wir gehen einfach rüber in unser Bett und schlafen tatsächlich alle ein.
Dieses Erlebnis ist einmalig. Dank Chris, Inna und Antje war die Geburt zu 100 % selbstbestimmt. Wir waren so gut vorbereitet und eingestimmt, dass wir nie Angst hatten oder hinterfragt haben, Alma ohne Chris auf die Welt zu bringen. (Obwohl wir das nie so geplant hätten) Trotzdem waren wir sehr froh, dass Chris dann kam und sind glücklich darüber, dass wir die ersten paar Stunden so völlig selbstverständlich gemeinsam verbringen durften. Wir hätten dich dabei nicht missen wollen!