Noah

Geburt im Geburtshaus?… immer wieder!

als ich im September 2021 erfuhr, dass ich schwanger bin, war für mich schnell klar, dass ich mir keine klassische Krankenhaus-Entbindung vorstellen könnte. Mein Wunsch für unser Kind war eine natürliche Geburt in entspannter Atmosphäre. Also machte ich mich auf die Suche, wie dieser Wunsch verwirklicht werden könnte und stieß auf das Geburtshaus in Tübingen. Ich nahm sofort Kontakt auf und kam auf die Warteliste. Im November 2021 noch auf Platz 4, bekam ich im Februar 2022 die Zusage für die Geburt in Hagelloch im Mai 2022 und war überglücklich. Da meine Schwangerschaft komplikationslos verlief, stand einer natürlichen Geburt auch nichts im Weg. Sofort übernahm meine Haupthebamme Chris meine weiteren Untersuchungstermine und ich fühlte mich in meiner Entscheidung absolut bestätigt. Wie liebevoll und fürsorglich die Hebammen mit den werdenden Mamas umgehen und wie viel Vorfreude sie mit uns leben, hat mich total fasziniert, da dies etwas war, was ich bei meiner Gynäkologin zuvor immer etwas vermisst hatte. Auch mit meiner 2. und 3. Hebamme Inna und Anaïs passte die Chemie sofort und die Vorfreude auf die Geburt unseres Kindes wuchs immer weiter.

Am 23.05.22 hatte ich dann die ersten harmlosen Wehen im 7 Minuten Rhythmus. Ich stand die ganze Zeit mit Inna in Kontakt, mit welcher wir am Folgeabend sowieso einen Termin in Tübingen vereinbart hatten. Die Wehen hatten sich bis dato auf 5 Minuten Abstände verkürzt, weswegen wir uns entschieden haben direkt in Tübingen zu bleiben. Mit Inna und Praktikantin Selina richteten wir uns in einem der Zimmer heimisch ein. Unser Geburtsraum hatte eine magische Atmosphäre und wurde liebevoll vorbereitet mit Kerzen, gedämmtem Licht und privaten Kraftsymbolen und Gegenständen. Gegen 23 Uhr wurden die Wehen-Abstände immer kürzer und zogen schon ordentlich ins Becken. Inna und Anaïs ließen meinen Mann und mich erstmal machen und waren mehr stille Beobachter, was ich als sehr angenehm empfand. Als der Geburtsprozess richtig losging, wechselte ich immer wieder meine Position und die Hebammen überprüften anhand der Herztöne unseres Babys, ob ihm diese gefiel oder nicht. Irgendwann gegen 4 Uhr am Morgen, ging es nicht richtig weiter, da sich die Fruchtblase nicht öffnete. Inna stach sie dann vorsichtig auf und unser Sohn konnte weiter ins Becken rutschen. Allgemein fühlte ich mich so sicher in der Obhut der beiden Hebammen und konnte mich in Ihrer Gegenwart dem ganzen Prozess ungeniert hingeben. Inna mit Ihrer Ruhe und Souveränität, Anaïs mit Ihrer Fürsorglichkeit und Stärke. Ich hätte mir kein besseres Team wünschen können. Kurz vor 9:00 Uhr am 25.05.22 wurde unser Sohn Noah geboren, mit über 4 KG und 57 cm Körperlänge. Ich hatte minimale Kleinstverletzungen, die Inna professionell verarztet hat.

Mein Fazit ist: werdende Mamas hört auf Euer Bauchgefühl! Mir wurde zuvor so oft Angst gemacht, wie verantwortungslos es meinerseits wäre, ein so großes Baby natürlich und ohne Arzt gebären zu wollen. Siehe da, es ging wunderbar! Ich habe den gesamten Prozess als etwas sehr Schönes abgespeichert und kann mich an keinerlei Schmerz, nur an viel Anstrengung erinnern. Daher Mamas, macht Sport Schaut nach eurer Arm- und Beinkraft, dann wird Euch der Geburtsmarathon gut gelingen. Mein Mann und ich sind unendlich dankbar darüber, wie die Geburt verlief und danken unseren Hebammen von ganzem Herzen.

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