Frida

Ein Haus und eine Nacht für Frida

Erstens kommt alles anders und zweitens als man denkt: Meine dritte Geburt.

Wie bin ich in diese Geburt gestartet?

Meine Frauenärztin vermaß mein Baby stetig als „zu klein“ und vermittelte mir große Sorgen. Nachdem sie mich wöchentlich einbestellte, sollte ich mich am Ende der Schwangerschaft ebenfalls in der Uniklinik vorstellen. Auch hier diagnostizierte man das sog. SGA (small for gestational age), also ein mutmaßlich zu kleines Neugeborenes. Ich fühlte mich beschwert durch diese Vermutung und „schuldig“, mein Baby nicht ausreichend versorgen zu können…!? Zudem hatte ich ausgeprägte Krampfadern (erst in dieser dritten Schwangerschaft), die mir große Sorgen machten. Was, wenn es unter der Geburt zu Komplikationen kommen würde? Würde ich das Kind mit diesen Voraussetzungen überhaupt natürlich gebären können?

Der Wendepunkt: Chris und der Mut!

Bis heute bin ich unendlich dankbar um dich, Chris. Du hast mir vermittelt, dass „alles in Ordnung“ ist. Mit mir und mit unserem Baby. Obwohl mir jede/r Frauenärztin/-arzt von einer Geburtshausgeburt dringend (!!!) abriet, hast du mich bestärkt, dass es kein Problem gibt! Dass die Krampfadern keine natürliche Geburt ausschließen, dass unser Baby vielleicht einfach zart sein könnte… Als ich so von Untersuchung zu Untersuchung geschickt wurde, überkam mich irgendwann eine vollkommene innerliche Ruhe und ich vertraute dir, Chris, einfach…! Ich wusste in mir, ich kann es. Und wir hatten Wollsachen, wir würden die Kleine schon warm anziehen können! Dass Susanne uns direkt am Tag der Geburt besuchen würde (und schon mehrmals vorgeburtlich getan hat, um mitzubekommen, wie es in unserer Familie so läuft und was unsere Themen sind…), bestärkte mein beruhigtes Gefühl. Ich war wirklich umsorgt und begleitet von euch in dieser Zeit! <3

Ich entschied mich also für Plan A und packte erst ein paar Tage vor der Geburt schlussendlich meine Tasche mit den Sachen für die Geburtshausgeburt (Handtücher, Bettwäsche, etc.).

Eine Woche vor ET platzte meine Fruchtblase, 1 Uhr morgens. Samuel meinte, wir sollen Chris anrufen, ich fand, wir sollten uns noch einmal hinlegen und etwas schlafen… 5 Minuten später fingen leichte Wehen an, die 5 Minuten später auch schon alle 5 Minuten da waren… 😉 Also haben wir Chris doch angerufen. Unser Babysitter für die großen Jungs kam schnell und dann sind wir auch gleich losgefahren (leider ohne Mutterpass und Standesamt Unterlagen ;)). Die Geburt dauerte schließlich bis 6:20 Uhr. Währenddessen wusste ich immer, dass es meinem Baby gut geht und ich hatte keine Sorgen (außer den Wehen ;))… Unsere kleine Frida kam schließlich im Wasser auf die Welt. Ich hatte keine Geburtsverletzungen. Sie war zart, aber wog stolze 2.760g! Du hast es mir zugesprochen und es hat sich bewahrheitet: Es war alles gut, mit mir, mit dem Baby. Es gab kein Problem.

Wie bei der letzten Geburt auch, habt ihr euch (mit Hebammenschülerin Miriam) während und nach der Geburt im Hintergrund gehalten und uns unterstützt, wo wir es brauchten. So einen Raum vorzufinden, tat uns allen so gut! Unsere Tochter hat ein Geschenk mit auf ihren Lebensweg bekommen: eine Nacht nur für sie (neben ihren turbulenten Brüdern) und ein Haus für ihr Ankommen. Und das hätte kein schönerer Ort als das Geburtshaus sein können.

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