Max Leonard

Mein großer Tag begann punktgenau um 07:15 Uhr, als Papas Wecker zur Arbeit klingelte und Mama erschrak. Darf ich mich zunächst einmal vorstellen: sehr geehrte Damen und Herren, Max Leonard mein Name, habe die Ehre! Nun hatte also das fürchterliche Klingeln des Weckers das Platzen der Fruchtblase zur Folge, was Mami im Schlafzimmer stehend und fröhlich kichernd Papa vorhielt, während mir um den Kopf herum langsam das Wasser knapp wurde. Während Papa das Fruchtwasser vom Boden wischte, sagte Mama unserer Hebamme Chris Bescheid, dass die Blase zwar nun offen war, aber die Wehen noch auf sich warten ließen.
Nach der morgendlichen Hunderunde im Wald gingen dann doch langsam die Wehen los. Mami, die zwar guter Dinge war, sich aber wohl bewusst, dass das Gedächtnis die letzten Wochen unter der Schwangerschaft etwas gelitten hatte, packte die Geburtshaustasche kurzerhand nochmal neu, nur um sicherzugehen und sich die Zeit zu vertreiben. Papa bastelte unterdessen an der richtigen Formulierung der Email an seinen Chef. Ich genoss die entspannte Stimmung und merkte, wie die Kontraktionen um mich herum nun häufiger und stärker wurden. Irgendwann, so gegen viertel nach 10, schien Mama doch unruhig zu werden, denn sie beauftragte Papa, schnell bei Chris anzurufen und uns für das Geburtshaus anzukündigen, in dem wir schließlich um viertel vor 11 ankamen. Nachdem erst einmal ein CTG geschrieben wurde, um Mamis Wehentätigkeit und meine Herztöne zu überprüfen (die im Übrigen selbstverständlich sehr zur Zufriedenheit aller ausfielen), durfte Mama zur Entspannung in die Gebärwanne hüpfen. Die folgenden drei Stunden waren für mich dann eher langweilig, wie die Hebammen Chris, Silke und die Hebammenschülerin Nicole immer wieder an meinen Herztönen feststellen durften. Eigentlich kann ich mich nur daran erinnern, dass es langsam immer enger um mich wurde und Mami da draußen ein bisschen Radau machte, was sowieso hin und wieder vorkommt. Dann wurde es endlich wieder spannender. Mein kleines, wohlgeformtes Köpfchen wurde durch Mamas Becken gedrückt, bis es plötzlich wieder von viel Wasser umgeben war – Mamis Badewasser! Nun dauerte es noch eine Wehe, dann war ich um 15:29 Uhr geboren. Mama und Papa waren beide überglücklich, mich auf der Welt begrüßen zu dürfen und selbst Petrus schickte mir würdig zur Begrüßung ein wenig Donnergetöse vom Himmel, in das ich direkt und mit voller Inbrunst mit einstimmte. In den folgenden vier Stunden wurden Mami und ich liebevoll in sehr entspannter, heiterer Atmosphäre von unseren drei Hebammen versorgt, bis wir dann zu dritt als kleine Familie nach Hause düsten – Mama, Papa und ich. Meine erste Nacht zuhause verbrachte ich im gemütlichen Familienbett, wo ich mich an den Geruch meiner Eltern gewöhnen und die Ruhe genießen konnte. Ich kann sagen, dass ich einen exzellenten und stressfreien Start ins Leben genießen durfte, was nicht zuletzt an Mamas Zuversicht, Papas phänomenaler Unterstützung und der Professionalität und Erfahrenheit unserer Hebammen gelegen hat. Ihnen sind wir zu viel Dank verpflichtet, auch wenn meiner Meinung nach die regelmäßigen Gewichtskontrollen nicht sein müssten 😉

 

Nachwort der Mama

Da hat der Lenny schon recht, mit dem, was er da erzählt! Für mich war die Geburtserfahrung im Geburtshaus wohl eines der eindrücklichsten und im wahrsten Sinne des Wortes *wunder*barsten Erlebnisse meines Lebens. Ich konnte mich gehen lassen, auf meinen Körper hören und eben dies Spiel spielen, welches einfach schon immer das natürlichste auf dieser Welt war und immer sein sollte – mein Kind im Einklang von Körper und Geist angstfrei auf die Welt bringen. Begleitet wurde ich dabei von drei Engeln, die im Hintergrund schützend ein Auge auf mich hatten und mir die nötige Sicherheit gaben (und immer noch geben!). Ich bin wirklich sehr dankbar für eine unkomplizierte Schwangerschaft, die mir dies ermöglicht hat. Mein größter Dank und mein ganzer Respekt gebührt Chris. Danke für eine tolle, jederzeit lustige Vorsorge, für das unbeschreibliche Geburtserlebnis und für die liebevolle Nachsorge.

Nachwort vom Papa

Ja lieber Lenny, das war wirklich eine gelungene Vorstellung. Auch ich war von Anfang an von der freundlichen und familiären Atmosphäre im Geburtshaus begeistert. Zu keiner Zeit hatte ich während der Geburt Bedenken. Das Team um Chris hatte mit Ruhe und Professionalität den Ablauf voll im Griff. Vielen Dank auch für die klasse Nachsorge und die zahlreichen Tipps rund um den Neugeborenen, was das Erlebnis „Geburtshaus“ abrundet.

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